Der Vertrieb von Waren im Internet hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Dies ist vor Allem auf die gestiegene Nachfrage der Kunden und die immer einfacher zu bedienenden Onlineshop-Systeme zurückzuführen. Diesem Trend folgen viele junge Unternehmer die ihren eigenen Internetshop erstellen und sich schon früh am Markt positionieren. Aber was ist bei der Erstellung eines Shops besonders wichtig und auf welche Punkte müssen gerade unerfahrene Gründer achten? Wir haben einen einfachen 6-Punkte-Plan aufgestellt an denen man sich orientieren kann.
- Internetshop erstellen und installieren
- Webdesign auswählen und anpassen
- Kompatibilität mit Smartphones sicherstellen
- Suchmaschinenoptimierung im Onlineshop
- Partnerschaften knüpfen und einbinden
- Erstellung abschließen und online gehen
1. Internetshop erstellen und installieren
Einer der zentralen Punkte beim Erstellen eines Onlineshops ist die Frage nach der passenden Infrastruktur. Hierzu gehören insbesondere die Entscheidung wo der Shop gehostet werden soll und auf welche Softwarelösung zurückgegriffen wird. Dabei gibt es grundsätzlich kein „richtig“ und kein „falsch“ – vielmehr muss man sich fragen, wie aufwendig das System gestaltet sein muss um den persönlichen Ansprüchen an das eigene Vorhaben zu genügen. Für erfahrenen Shopbetreiber sind ganz andere Eigenschaften wichtig als für den Anfänger. Gerade in der Anfangsphase eines Start-Ups sollte man sich nicht mit der Programmierung oder stundenlangem Installieren von Software befassen, sondern sich eher auf das wesentliche konzentrieren.
Früher waren Shopping-Websites noch aufwendige Softwarekonstrukte, heute wird es durch diverse Anbieter von Internetshop Software immer einfacher einen Shop zu erstellen und zu installieren. Viele Hoster haben Produkte im Angebot bei denen man sich um fast nichts mehr kümmern muss. Man meldet sich an, wählt eine Domain aus und bekommt direkt das passende Shopsystem inklusive Webspace und Datenbank zu einem günstigen Preis. Auf Wunsch ist es auch möglich den Internetshop erstellen zu lassen. Je nach Wunsch gibt es Pakete meistens in der Abstufung: Basic, Plus und Profi.
Dabei wird der Preis meistens anhand der Anzahl der „Produkte“, „Produktkategorien“, „Domains“ und „Webspace“ festgemacht. Meistens haben aber die Basisversionen schon ein Kontingent von über 100 Produkten. Die beliebtesten Anbieter dieser Komplettlösungen sind:
| Name | Produkte | Preise | Link |
|---|---|---|---|
 | Webshop Basic, Plus, Pro, UltimateWebshop erstellen inkl. Domain, Webspace und Datenbank | ab 9,90€ | www.strato.de/webshop/ |
 | E-Shop Starter, Baisc, Plus, UnlimitedInternetshop erstellen inkl. Domain, Webspace und Datenbank | ab 9,99€ | www.1und1.de/e-shop/ |
2. Webdesign auswählen und anpassen
Beim Webdesign scheiden sich die Geister. Die einen mögen es aufwendig animiert, die anderen eher schlicht und sauber strukturiert. Wichtig ist vor Allem das man die Übersicht nicht verliert und der „call to action“ nicht untergeht. Damit ist gemeint, dass immer klar ist was auf der jeweiligen Seite verkauft werden soll und der Kunde primär dazu animiert wird diese Aktion – also den Kauf – zu tätigen. Über das Thema „Webdesign beim Internetshop erstellen“ werden sogar wissenschaftliche Studien verfasst, was die Brisanz verdeutlicht. Unser Tipp: Benutzen Sie vorgefertigte Shop-Designs, zum Beispiel aus dem Websitebaukasten. Dadurch sparen Sie eine Menge Zeit und machen vor Allem nicht die designtechnischen Anfängerfehler.
Die meisten Shopanbieter haben ein großes Sortiment an Designs, welche dann individuell an die Branche oder das eigene Geschäft angepasst werden können.
3. Kompatibilität mit Smartphones sicherstellen
Seit dem Google-Update vom 21.04.2015 wird bei der Suche von Websites besonders die Kompatibilität der Anzeige auf dem Smartphone in den Fokus gestellt. Mittlerweile werden rund 30% der Internetaufrufe durch Handys und mobile Endgeräte getätigt. Auch Onlineshopping wird für mobile Anwender ein immer größeres Thema. Dabei stehen nicht nur Apps im Vordergrund, sondern auch Internetshops die über den Browser aufgerufen werden.
Wichtig für ein mobiles Shopping-Erlebnis ist dabei, dass die Übersichtlichkeit bewahrt werden und gerade die Schaltflächen und Links nicht zu klein sind um sie mit dem Touchscreen anzutippen.
Wenn Sie einen Onlineshop erstellen und dabei die oben beschriebenen Komplett-Systeme benutzen, werden Ihre Installationen automatisch in sogenannte Responsive Designs umgewandelt. Der Webshop erkennt dann automatisch ob mit einem Desktop-PC oder einem Smartphone darauf zugegriffen wird und zeigt automatisch eine optimierte Version an.
4. Suchmaschinenoptimierung im Onlineshop
Mit dem Begriff Suchmaschinenoptimierung oder kurz „SEO“ ist gemeint, die eigene Website optimal an den Suchalgorithmus anzupassen um möglichst gut von den Suchmaschinen wie Google, Bing oder Yahoo gefunden zu werden. Denn im Endeffekt führt der Weg für die meisten potentiellen Kunden über die Websuche zum Ziel.
Am wichtigsten für den Einsteiger ist das der Content, also die Produktbeschreibung und die Bilder, möglichst sorgfältig verfasst werden und nicht einfach von anderen Websites zusammenkopiert sind. Außerdem sollte jede einzelne Seite einen sogenannten Meta-Title, eine Meta-Description und die Meta-Keywords mit den wichtigsten Schlagworten enthalten.
Da dies bei selbsterstellten Shops oft mühsame Arbeit ist, machen sich häufig SEO-Plugins bezahlt. Die gängigen Shopsysteme haben aber in der Regel schon entsprechende Optionen integriert.
5. Partnerschaften knüpfen und einbinden
Im Bereich eCommerce hat sich für fast jeden Bereich der Wertschöpfungskette ein breites Angebot an Servicedienstleistern gebildet. Angefangen bei Zahlungsdienstleistern wie PayPal oder Paymill, über Logistikdienstleister wie DHL und Hermes, bis hin zu Rechts- und Marketingberatern können hier starke Netzwerke gebildet werden. Das Outsourcing dieser Tätigkeiten hat für Onlinehändler den Vorteil, dass Sie sich voll und ganz auf Ihre Kernkompetenzen konzentrieren können.
Wichtig bei der Erstellung eines Webshops ist daher, von Anfang an darauf zu achten, dass die nötigen Schnittstellen vorhanden sind. Die PayPal-Anbindung ist in den meisten Fällen schon gängige Praxis und sorgt dafür dass Zahlungen direkt im System des Shops und bei PayPal verbucht werden. Hierfür ist somit ein automatischer Prozess festgelegt, den der Shopbetreiber nicht mehr händisch gehen muss.
Weniger verbreitet aber ebenso äußerst Vorteilhaft ist der Service von MeinPaket. Hier wird beispielsweise dafür gesorgt, dass die Versandinformationen direkt aus dem Shopsystem an DHL übertragen werden und Versandscheine automatisch erstellt werden. Dieser Service vereinfacht das operative Tagesgeschäft ungemein.
Rechtspartnerschaften können zum Beispiel so aussehen, dass ein Dienstleister wie Janolaw sich um die Formalitäten im Internetshop kümmert. Dabei kann zum Beispiel das Impressum ausgelagert und extern überwacht werden. Dadurch können überflüssige Abmahnungen vermieden werden.
6. Erstellung abschließen und online gehen
Die Zeit die Sie benötigen um einen Onlineshop erstellen zu können hängt in erster Linie von der Anzahl der Produkte ab. Mit vorgefertigten Shopsystemen ist der Aufwand sehr gering. Wenn der 6-Punkte-Plan abgeschlossen ist und somit die formellen Aspekte wie Installation, Design, Kompatibilität mit Smartphones und Suchmaschinen sowie die Einbindung von Partnerschaften hinter Ihnen liegen können Sie den Onlineshop eröffnen. Nun sollte Ihr Hauptaugenmerk auf der Pflege der Produkte und des Marketings liegen. Denn nur ein interessanter Shop mit tollen Produkten kann am Ende auch zu nachhaltigen Einnahmen führen.